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Geschichte der Luisenhütte

Die 1748 gegründete Eisenhüttehütte ging 1758 erstmals in Betrieb. 1854/55 brachte die gräfliche Unternehmerfamilie von Landsberg-Velen ihre Anlage auf den neuesten Stand der Technik. Der Hochofen wurde vergrößert, ein Röhrenwinderhitzer eingebaut und die Gießerei erweitert. Die bedeutendste Neuerung war eine Gebläse-Dampfmaschine als Ergänzung zum Wasserrad, das zwei Kolbengebläse antrieb. Sie versorgte den Hochofen mit Wind, wenn der Borkebach kein Wasser führte. Dennoch musste die Anlage 1865 stillgelegt werden. Die Konkurrenz der mit Steinkohlenkoks betriebenen Hochöfen im Ruhrgebiet war zu groß geworden. Seit 1950 ist die Luisenhütte als technisches Kulturdenkmal öffentlich zugänglich. 2004 bis 2006 wurde das Denkmal von nationaler Bedeutung liebevoll restauriert und zum Erlebnismuseum umgestaltet. Seit 2024 ergänzen multimediale Elemente die Ausstellung.

Wussten Sie schon...

Obwohl die Wocklumer Eisenhütte bereits 1758 in Betrieb ging, erhielt sie erst 1835 den Namen "Luisenhütte". Graf Ignaz von Landsberg-Velen ließ 1834/35 die Hochofenanlage technisch erneuern. Bei der feierlichen Wiederöffnung der Hütte erhielt diese zu Ehren seiner Frau Luise deren Namen. Als die Gräfin 1866 stirbt, ist die Anlage bereits seit einem Jahr stillgelegt. Ihre Kinder lassen das Gebäude nicht abreißen. Dies liegt möglicherweise nicht nur an den Kosten, die ein solcher Abbruch verursacht hätte, sondern vielleicht auch daran, dass die Hütte den Namen der Mutter trägt.