Pausenräume
Ob sich an dieser Stelle der Luisenhütte tatsachlich Pausenräume befunden haben, ist nicht abschließend geklärt. Es gibt aber bauliche Besonderheiten, die dies nahelegen. Als Lagerraume waren die beiden Zimmer nicht geeignet, wohl aber als Aufenthaltsräume der Hüttenknechte. Das Fenster konnte dazu gedient haben, das Abstichloch aus einer Entfernung zu überwachen, in der man nicht so stark unter der Hitze und den Dämpfen des Hochofens litt. Rechnungen belegen, dass die Hüttenknechte während ihrer Pausen keineswegs nur Brot und Wasser verzehrten. Gerne durfte es auch ein Bier sein, noch lieber ein großes. Den Hüttenarbeitern wird Bier besser als Wasser geschmeckt haben. Vor allem aber hatte man selbst bei dem Dünnbier, das damals getrunken wurde – im Gegensatz zum Trinkwasser – die weitgehende Sicherheit, dass es frei von Krankheitserregern war. Wer im Wasser arbeitete, zum Beispiel um den Obergraben des Hüttenteichs zu reparieren, bekam schon mal Branntwein spendiert. Auch das belegen alte Rechnungen.