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Platzknechtswohnung

Gegründet wurde die Luisenhütte 1748, in Betrieb ging sie erstmals 1758. Im Archiv der Landsberg-Velenschen Verwaltung finden sich verschiedene Zeichnungen und Pläne, die die Entwicklung der Hüttentechnik dokumentieren. Während aus der Anfangszeit der Hütte nur wenige Unterlagen vorhanden sind, häufen sich die Funde aus der Zeit um 1855. Das hängt mit dem Bau der Dampfmaschine zusammen, die der Staat Preußen genehmigen musste, wozu er verschiedene Dokumente brauchte. So finden sich im Archiv mehrere Zeichnungen des Dampfkessels samt einer Druckdichtigkeitsbescheinigung, ein Lageplan der Hüttenumgebung und das Schreiben, in dem die preußische Bergverwaltung den Betrieb der Dampfmaschine genehmigt. Eine Zeichnung des eigentlichen Dampfzylinders findet sich dagegen nicht. Vermutlich war das so eine Art Betriebsgeheimnis ihres Erbauers, des Siegerländers Wilhelm Berg. Begleitet wurden die Umbauten der Luisenhütte seit den 1830er Jahren von dem preußischen Beamten Julius Friedrich Christian Zintgraff (1783–1861). Er verstand sich offenbar mehr als Wirtschaftsförderer, denn als Aufsichtsbeamter, gab Empfehlungen und Hinweise; viele waren mutiger als das, was tatsachlich gebaut wurde. Nach der Stilllegung der Luisenhütte sind aus zwei Phasen in größerem Umfang Zeichnungen erhalten: Um 1909 wurde offenbar das Wohnhaus der Familie Betten um- oder neu gebaut, wozu man die komplette Hütte und das Grundstück neu vermessen hat. Nach 1939 wurde dann die Luisenhütte zum industriegeschichtlichen Denkmal mit Ausstellung umgenutzt. Auch aus dieser Bauphase, die bis in die 1970er Jahre dauerte, liegen viele Dokumente und Zeichnungen vor.